Eine Schilddrüsenüberfunktion tritt im wesentlichen bei folgenden Schilddrüsenerkrankungen auf:
1. Schilddrüsenüberfunktion bei Autoimmunerkrankungen (insbesondere der Basedow-Erkrankung = Morbus Basedow).
2. Schilddrüsenüberfunktion infolge sog. funktioneller Autonomie der Schilddrüse (autonomes Adenom, disseminierte oder multifokale Autonomie; d.h. Erkrankungen, bei denen Knotenbildungen des Schilddrüsengewebes oder Zellen innerhalb der gesamten Schilddrüse nicht mehr der Steuerung durch das Gehirn folgen und selbständig (= autonom) Schilddrüsenhormon produzieren und freisetzen).
3. Schilddrüsenüberfunktion bei Entzündungen der Schilddrüse (z. B. sog. subakute Thyreoiditis de Quervain, Entzündung nach Strahlenbehandlung), meist vorübergehend.
4. Durch Jodzufuhr verursachte Schilddrüsenüberfunktion bei vorbestehender Schilddrüsenerkrankung (Schilddrüsenautonomie, siehe 2.).
5. Sehr seltene Ursachen der Schilddrüsenüberfunktion sind bestimmte Formen von Schilddrüsenkrebs oder Erkrankungen, bei denen eine vermehrte TSH-Bildung stattfindet (sog. paraneoplastische Aktivität)
6. Schilddrüsenüberfunktion infolge überdosierter Schilddrüsenhormonzufuhr (Hyperthyreosis factitia), d.h. eine meist zu Zwecken der Gewichtsabnahme absichtliche - Überdosierung von Schilddrüsenhormonen.