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Die endokrine Orbitopathie (auch endokrine Ophthalmopathie genannt) ist eine sog. Autoimmunerkrankung, die in ca. 90% der Fälle von einer Schilddrüsenerkrankung (Basedow-Erkrankung, s.o.) begleitet wird. Durch eine (immunologisch bedingte) Entzündungsreaktion im Gewebsraum hinter dem Augapfel mit Beteiligung von Binde-, Fett- u. Muskelgewebe. Bei unter 10% der Patienten kommt es nach langjährigem Verlauf zur Erblindung. Die Diagnose erfolgt mittels der Untersuchung (ggf. mit Ultraschall, Kernspintomographie) durch einen Augenarzt. Die Behandlung erfolgt je nach Ausprägung der Erkrankung mit lokalen Maßnahmen, Medikamenten (z.B. Kortison), "Blutreinigung" (Plasmapherese zur Entfernung hoher Antikörpermengen), Strahlenbehandlung, oder operativ (Entlastungsoperation der Augenhöhle, sog. Dekompression).
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