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Schilddrüsenkrebs zeichnet sich genauso wie andere Krebsarten dadurch aus, dass im Frühstadium Beschwerden fehlen oder nur sehr gering ausgeprägt sind. Wenn Tochterabsiedlungen (Metastasen) eine Krebses bereits dazu geführt haben, dass Organe wie z.B. Knochen angefressen wurden, ist es für eine Behandlung, die zur Ausheilung der Erkrankung führt, meist zu spät. Da jedoch die häufigsten Schilddrüsenkrebserkrankungen relativ langsam wachsend verlaufen, ist auch in solchen Fällen eine Kontrolle der Erkrankung durch entsprechende Behandlung (Operation, Radiojodtherapie, Bestrahlung (als Strahlenbehandlung von außen)) meist ausreichend möglich.
Knotenbildungen in der Schilddrüse, insbesondere solche, die erstmals auftreten und bemerkt werden, oder solche, bei denen Knoten eine rasche Größenzunahme zeigen, sollten dringend einer gezielten nuklearmedizinischen Untersuchung einschließlich Ultraschalluntersuchung und Schilddrüsenszintigraphie unterzogen werden. Hypofunktionelle (kalte) Knoten, d.h. Knoten, die sich im Szintigramm weniger als normales Schilddrüsengewebe oder gar nicht darstellen, sind dabei mit einem deutlich höheren Risiko behaftet, bösartig zu sein (ca. 10% der - einzeln vorhandenen - kalten Knoten sind bösartig), als normal speichernde, warme oder heiße Knoten. In Zweifelsfällen kann abwartendes Verhalten mit regelmäßigen Kontrollen und/oder eine sog. Feinnadelpunktion angezeigt sein.
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